Aktuelles aus dem Weinberg

Mai:

 

Im Mai endet die Hauptpflanzzeit der neuen Reben. Die Wachstumsphase hat begonnen, aus den Knospen springt das erste Blattgrün, was der Winzer als Austrieb bezeichnet, und wenig später wachsen dann die Traubengescheine. 

 

In der vorletzten Aprilwoche hat der Nachtfrost von -3°C einen mehr oder weniger großen Schaden an den Rebstöcken angerichtet. Knospen und Triebe sind teilweise erfroren. Auch weiterhin besteht die Möglichkeit von Frost und einer weiteren Schädigung. Erst wenn die Eisheiligen vorüber sind kann der Winzer erleichtert sein, dann wird auch die Frostrute, welche bei evtl. Frostschäden als Ersatz stehen gelassen wurde, gekappt.
Bislang hat der Rebstock von seinen Reserven im Stamm gelebt. Sobald das Weinlaub nun aus Sonnenlicht neue Energie herstellt, verstärkt sich noch einmal das Wachstum der Pflanze. Deshalb gilt es die Triebe und Augen rechtzeitig zu kontrollieren. Aus mancher Knospe wachsen manchmal zwei Triebe: einen muss der Weinbauer „ausbrechen“, damit sich die Kraft auf nur einen konzentriert. Je später dies geschieht, desto stärker wird die Rebe dabei „verletzt“ und geschwächt.
Als nächstes achtet der Winzer darauf, dass sich die Triebe nicht zu nah stehen und in die richtige Richtung wachsen. Triebe, die sich gen Boden neigen, werden dabei gleichfalls entfernt. Diese Arbeit steuert auch die weitere Entwicklung der Blätter. Das Laub soll sich bestmöglich verteilen, um die meiste Energie aus den Sonnenstrahlen zu holen.

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