Aktuelles aus dem Weinberg

Juli:

 

Die Blüte ist vorüber und endlich bilden sich die Trauben aus. Das Blattwerk ist unter der Sonne des Frühsommers stark gewachsen, da muss nun in bester Absicht Ordnung geschaffen werden.

 

Laubpflege: mit Licht und Luft gegen Pilzbefall:

Um die Gefahr von Pilzbefall durch zu viel Feuchtigkeit zu verhindern und eine bessere Lichteinwirkung auf die Blätter zu erreichen steht im Juli und August die Laubpflege an erster Stelle.
Durch das „Einschlaufen“ der Weinruten in den Drahtrahmen und die moderate Entblätterung der dichten Laubwand wird eine optimale Luftzufuhr erreicht. Somit kann der Niederschlag auf den Blättern und zwischen den Trauben schnell abtrocknen.

Geschieht dies nicht, erhöht sich deutlich die Gefahr eines Pilzbefalls, des echten und falschen Mehltaus. Um diesen Pilz vorsorglich zu vermeiden muss der Winzer regelmäßig Pflanzenschutz betreiben. Je nachdem ob dies auf konventionelle oder biodynamische Art durchgeführt wird, werden entsprechende Mittel wie Kupfer und Schwefel, Kräuterpräparate, Pflanzenstärkungsmittel und Pflanzenschutzmittel eingesetzt.
Um gleich die Gemüter zu beschwichtigen: Kein guter Winzer macht dies ohne Grund und am liebsten setzt er die Mittel in so geringen Mengen wie möglich ein. Aber der Weinbauer kämpft um seine Ernte und seinen Ertrag.

 

Grüne Lese: weniger ist mehr

Im Laufe des Monats steht im Weinberg auch die Grüne Lese an. Dabei entfernen die Winzer noch grüne Trauben – daher der Name  – die entweder schlecht entwickelt oder einfach überflüssig sind. Klingt widersinnig, denn die Grüne Lese mindert die Erntemenge. Anderseits sorgt sie dafür, dass die Kraft der Rebe sich auf die verbleibenden Trauben konzentriert. Alle Nährstoffe und Mineralien, welche die Pflanze aufnimmt, verteilen sich nun auf weniger Trauben. Sie erhalten so mehr Extrakt und werden aromatisch dichter.

 

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